Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH), auf Grundlage von §§ 27/31 SGB VIII.

Konkretisierung von Inhalt und Umfang der sozialpädagogischen Leistung

Pädagogischer Ansatz von NORDSTERN

Das pädagogische Handeln unserer Mitarbeiter-/Innen orientiert sich an verhaltenstherapeutischen, gesprächstherapeutischen und insbesondere an systemischen Ansätzen. Verhaltensauffälligkeiten und -störungen werden nicht als individuelle Eigenschaften eines Symptomträgers verstanden, sondern als Versuch, ein aus dem Gleichgewicht geratenes Beziehungssystem wieder zu stabilisieren.

Die Handlungsstrategien zielen darauf ab, eine Veränderung der Beziehungsmuster zu ermöglichen, Ressourcen des Beziehungssystems zu nutzen und Handlungsalternativen zu erarbeiten und zu erfahren. Der Leitgedanke unserer Arbeit ist, gemeinsam mit unseren Klient(inn)en neue Strategien zur Lebensbewältigung auf dem Hintergrund des eigenverantwortlichen Handelns zu entwickeln.

Unterstützend setzen wir regelhaft das Fachverfahren SKEED® ein. In der direkten Beziehungs- und Zielarbeit werden Kompetenzen, Ziele und Herausforderungen gemeinsam eingeschätzt, operationalisiert und softwarebasiert dokumentiert. Die zusammen erarbeiteten Hilfeplanziele sind dabei zentraler Bestandteil. Für Beteiligte wird ersichtlich, an welchem Punkt der Hilfe sie sich befinden. Das Gefühl, Pädagogen ausgeliefert zu sein, wird deutlich verringert.

Zielgruppe

  • Familien, die sich in ihrer aktuellen Lebenssituation durch alltägliche Probleme überfordert fühlen z.B. Umgang mit Behörden, Haushaltsführung, Verhaltensauffälligkeiten der Kinder
  • Familien, denen es aus eigener Kraft nicht möglich ist, den Anspruch des Kindes auf Erziehung zu gewährleisten

Ziele

  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Praktische Unterstützung und Beratung bei der Wahrnehmung von Erziehungsaufgaben
  • Strukturierung der Alltagsaufgaben und Hilfe bei der Bewältigung einer adäquaten Grundversorgung (z.B. Haushaltsführung, Umgang mit finanziellen Mitteln, Sicherstellung des Kindergarten- und Schulbesuchs und der ärztlichen Versorgung
  • Soziale Integration
  • Förderung einer gelingenden, positiven Kommunikation innerhalb der Familie